In Deutschland wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und bzw. oder sexualisierter Gewalt. Etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexualisierter Gewalt durch ihren aktuellen oder durch ihren früheren Partner. Die Politik muss reagieren.
Häusliche Gewalt bleibt oft im Verborgenen – doch die Zahlen sind alarmierend: Jede vierte Frau erlebt mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt durch einen Partner. Besonders in ländlichen Regionen sind die Hürden für Betroffene hoch. Lange Wege, ein dünnes Hilfsnetz und eingeschränkter öffentlicher Nahverkehr erschweren den Zugang zu Beratung und Schutz. Hinzu kommen oft traditionelle Rollenbilder und finanzielle Abhängigkeiten, die das Risiko von Gewalt erhöhen und den Ausstieg aus der Gewaltspirale erschweren. Mit der vollständigen Umsetzung der Istanbul-Konvention muss die Regierung genau hier ansetzen und Hilfsangebote bedarfsgerecht ausbauen – für mehr Schutz, besonders im ländlichen Raum.
Der dlv hat klare Forderungen an die Politik formuliert, die die besonderen Bedarfe der ländlichen Räume in den Blick nehmen:
- Positionspapier (2023): "Häusliche Gewalt im ländlichen Raum beenden"
- Pressemitteilung: LandFrauen positionieren sich zum Thema häusliche Gewalt
Im Koalitionsvertrag wurde 2021 ein Gewalthilfegesetz vereinbart, um Betroffene besser zu schützen. Verschiedene Verbände drängen intensiv auf eine Umsetzung noch vor Ende der Legislaturperiode. Der dlv, als Teil des Deutschen Frauenrates, weist in diesem Zusammenhang auf den "Brandbrief: Stoppt Gewalt gegen Frauen – JETZT! Die Ampel darf ihr Versprechen nicht brechen." hin.
Nach oben