· Zukunft Ehrenamt

Studie zu weiblichem Engagement in ländlichen Regionen veröffentlicht

© Daisy-Daisy/iStock

Ergebnisse zeigen Erschwernisse, Engagementpotenziale und geben Handlungsempfehlungen.

Berlin, 11.10.2023 – In ländlichen Regionen gestaltet es sich für Frauen oft schwierig, ein Ehrenamt auszuüben, hauptsächlich aufgrund von Zeit- und Nachwuchsmangel. Dies zeigt eine aktuelle Studie aus Dortmund. Neben infrastrukturellen Defiziten sind demnach auch fehlende Räumlichkeiten und mangelnde politische Unterstützung hinderlich für ehrenamtliche Aktivitäten.

Rund 4.000 LandFrauen nahmen an der Befragung teil. Sie nannten die Freude am Ehrenamt, die Gemeinschaft und die Verbandsanliegen als Hauptmotivationen für ihre Beteiligung bei den LandFrauen. Potenziale für Engagement zeigten sich in allen Altersgruppen. Als Barrieren für die Übernahme spezieller Funktionen im Verein nannten die Befragten berufliche Arbeitsbelastung, die Scheu vor zusätzlichen Verpflichtungen sowie familiäre Verantwortungen wie die Betreuung von Kindern, Enkeln und pflegebedürftigen Angehörigen.

„Bemerkenswert ist die Motivation von Frauen um die 60, sich für die Gremienarbeit im Verband zu engagieren. Diese Altersgruppe darf in unseren Zukunftsüberlegungen für den Verband definitiv nicht vernachlässigt werden“, betont Petra Bentkämper, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes.

Erste dlv-Vizepräsidentin Ursula Braunewell fügt hinzu: „Unser Hauptanliegen im Bereich Zukunft Ehrenamt ist und bleibt eine bessere Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Ehrenamt für Frauen. Hierfür müssen geeignete Strukturen geschaffen werden, wie beispielsweise Teamarbeit im Vorstand, digitale Teilhabe oder flexible Arbeitszeitmodelle.“

Das Forschungsprojekt „Ländliches Engagement im demografischen und sozialen Wandel: Status quo, Herausforderungen und Gestaltungsperspektiven am Beispiel der LandFrauen (ELA)“ liefert differenzierte und weiterführende Erkenntnisse zum Engagement von Frauen in ländlichen Gebieten. Die Studie wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) finanziert und von der Forschungsgesellschaft für Gerontologie e.V. am Institut für Gerontologie an der TU Dortmund durchgeführt. Der Deutsche LandFrauenverband e.V. (dlv) unterstützte das Projekt als Kooperationspartner.

 

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