LandFrauen aus Uganda und Deutschland entwickeln gemeinsam neue Perspektiven für landwirtschaftliche Betriebe
Berlin, 09.09.2024 – Anfang September sind 13 ugandische LandFrauen in Berlin eingetroffen, um sich mit ihren deutschen Kolleginnen über landwirtschaftliche Innovationen und Diversifizierung auszutauschen. Ihre Reise begann in Mecklenburg-Vorpommern, wo sie die Strukturen des dortigen LandFrauenverbandes kennenlernten. Im Rahmen des Besuchs besichtigten sie zwei norddeutsche Betriebe, die auf Eis- und Käseproduktion (Ziegenhaltung) sowie Pflanzenzucht spezialisiert sind.
Anschließend ging es weiter nach Niedersachsen in die Region Weser-Ems. Dort wurden die ugandischen Gäste auf einem Milchviehbetrieb empfangen. Die Viehzucht und der Verkauf tierischer Produkte sind in Uganda zentrale Einkommens- und Ernährungsquellen. Auf dem Betrieb erhielten die ugandischen LandFrauen praxisnahe Einblicke in die deutsche Milchviehhaltung und lernten die erfolgreiche Kombination aus landwirtschaftlichem Betrieb und Ferienhof kennen. Ziel des Austauschs ist es, Ideen für Erwerbs- und Einkommenskombinationen zu entwickeln.
Petra Bentkämper, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes, betont die Bedeutung des gegenseitigen Wissensaustauschs als entscheidenden Schritt zur Stärkung der internationalen Zusammenarbeit: „Der Austausch verdeutlicht eindrucksvoll, mit welcher Entschlossenheit sich die Frauen in Uganda – trotz schwieriger Rahmenbedingungen – ihre finanzielle Unabhängigkeit Schritt für Schritt erarbeiten.“ Bentkämper ergänzt: „Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, mit welcher Energie und Motivation Frauen sowohl hier in Deutschland als auch in Uganda in ihre Weiterbildung investieren. Ihre Begeisterung ist ansteckend, und diese Stärke integrieren wir auch gern in unsere Arbeit."
Zum Abschluss der neuntägigen Reise (02.09. bis 11.09.2024) ist ein Treffen mit den LandFrauen Weser-Ems sowie die Besichtigung einer Pilzfarm geplant, um den Wissenstransfer weiter zu vertiefen.
HINTERGRUND ZUR INTERNATIONALEN PROJEKTARBEIT DES DLV
Seit 2017 ist der dlv in der internationalen Zusammenarbeit tätig. Ziel des dlv ist die Stärkung von Frauen in bäuerlichen Verbänden, v.a. in Uganda, aber auch global. Schwerpunkte sind Verbandsentwicklung, Interessenvertretung und Entwicklung von weiblichen Führungskompetenzen für eine gleichberechtigte Teilhabe in der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Das Projekt wird vom dlv als Teil des Globalvorhabens „Stärkung bäuerlicher Organisationen für nachhaltige Agrarentwicklung“ der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Synergie mit Aktivitäten von AHA umgesetzt. Gefördert wird es durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Stellvertretend für den Deutschen LandFrauenverband (dlv) setzt die dlv-LandFrauen gGmbH seit 2017 erfolgreich Projekte im Bereich der internationalen Zusammenarbeit um. Mit der kollektiven Stärke und jahrzehntelangen Erfahrung als Verband trägt der dlv dazu bei, weltweit eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft zu fördern.
Mehr Infos zum Projekt unter folgendem Link: LandFrauen International Uganda (LIU)