Der Deutsche LandFrauenverband fordert die Bundesregierung auf, ihre gleichstellungspolitischen Ziele umzusetzen.
Berlin, 06.03.2023 – Anlässlich des Internationalen Frauentages am 08. März 2023 zieht der dlv eine Zwischenbilanz zum Koalitionsversprechen der Ampelregierung, in diesem Jahrzehnt die Gleichstellung zu erreichen. Angesichts anhaltender Herausforderungen – Inflation, Klimawandel, Kriege, Angriffe auf die Demokratie – fordert der dlv die Bundesregierung umso dringlicher auf, dieses Versprechen einzulösen.
„Traditionell steht der März ganz im Zeichen frauenpolitischer Themen und Kämpfe. Auch wir werden nicht müde, die bestehenden Ungleichheitsverhältnisse unter den Geschlechtern anzuklagen und solidarisieren uns mit allen Frauen – in Deutschland und weltweit“, hebt dlv-Präsidentin Petra Bentkämper hervor. „Die gegenwärtigen Krisen und Kriege sind immer auch geschlechterpolitisch zu betrachten und machen bestehende Ungerechtigkeiten teils auf grausame Art und Weise sichtbar. Aus diesem Grund gilt es weiterhin, veraltete Rollenbilder und Machtstrukturen mit aller Kraft aufzubrechen. Die Politik ist in der Pflicht, die notwendigen Rahmenbedingungen hierfür zu schaffen“, fordert Bentkämper weiter.
Der Deutsche LandFrauenverband (dlv) macht sich seit jeher für die Rechte von Frauen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft stark. Der Unterrepräsentanz von Frauen in der Politik kann nur durch eine rechtliche Lösung begegnet werden. Als Teil der Initiative Parität jetzt fordert der dlv die Umsetzung eines Paritätsgesetzes im Wahlrecht. Zudem lastet nach wie vor der Hauptanteil der inner- und außerfamiliären Sorgearbeit auf Frauen. Die von der Ampelkoalition angekündigte Förderung haushaltsnaher Dienstleistungen kann, wie das dlv-Positionspapier deutlich macht, Abhilfe schaffen, und muss zeitnah realisiert werden. Auch die anhaltende Lohnlücke zwischen Frauen und Männern von 18 Prozent trägt maßgeblich zu ungleichen Machtverhältnissen bei und verfestigt traditionelle Rollenbilder.
„Wir als LandFrauen stehen geschlossen hinter allen, die sich Tag für Tag für die Rechte von Frauen auf allen gesellschaftlichen Ebenen einsetzen“, so Petra Bentkämper.